Die geführte 3,5-stündige Tour in Eisenhüttenstadt ermöglicht eine Zeitreise in die Architekur und die Geschichte der DDR. Obwohl sogar Hollywood-Star Tom Hanks ein Fan von „Iron Hut City“ ist, gilt die Stadt nach wie vor als Geheimtipp für Ausflüge in der Region Berlin. Ihr persönlicher Guide ist Martin Maleschka, Architekt und gebürtiger Eisenhüttenstädter, der ein anerkannter Experte auf dem Gebiet der Nachkriegsarchitektur und sozialistischen Stadtentwicklung ist.
Die Stadtführung startet am Zentralen Platz in Eisenhüttenstadt und führt durch das Zentrum zu den Wohnkomplexen I bis IV. Neben der Innenstadt liegt das riesige Werksgelände, das der Stadt ihren Namen gab. Am ehemaligen Platz der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft im Wohnkomplex I ist die Atmosphäre der Vergangenheit deutlich zu spüren. Die Lindenallee in Eisenhüttenstadt war früher die Magistrale, mit dem Friedrich-Wolf-Theater und zahlreichen Geschäften. Neben dem einstigen Hotel Lunik thront ein riesiges Mosaik von Walter Womacka im Stil des sozialistischen Realismus über der einstigen Magistrale. Die Tour endet am Dokumentationszentrum für Alltagskultur der DDR. Der fakultative Besuch dieses Museum lohnt und rundet den Ausflug nach Eisenhüttenstadt ab.
Eisenhüttenstadt entstand in den 1950er Jahren als sozialistische Planstadt um ein riesiges Eisenhüttenwerk. Die kommunistische Musterstadt trug in ihren ersten Jahren den Namen Stalinstadt, wurde dann aber im Zuge der Entstalinisierung umbenannt.